Sonntag, 19. Juli 2015

Drama im Tierreich/ dramatically wildlife

Spätestens seit dem abendfüllenden Zeichentrickfilm 'Der König der Löwen' und dem Song 'The circle of life' wissen alle, dass es eine Nahrungskette gibt. Es wird immer Jäger und Gejagte geben und auch ein Jäger muss nicht immer an der Spitze der Nahrungskette stehen. 

So spielen sich im Tierreich sehr oft dramatische Situationen ab, die wir Menschen in den seltensten Fällen beobachten können, zumindest in den heimischen Gefilden.

Oft ist es der Zufall, der uns Zeuge derartiger Dramatik werden lässt. Dann heisst es Geduld und kühlen Kopf bewahren, der Jäger will ja auch nur seinem Instinkt folgen und überleben.

Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde ich Zeuge derartigen Verhaltens. Ziel war es eigentlich, ein paar Fotos von einem Blaumeisenpärchen zu schießen, welches ihr Nest in einer Mauer hatte und emsig dabei war, ihre Brut zu versorgen.
Eine recht harmlose Situation, die sich änderte, als eine Ringelnatter auftauchte und sich auf dem Weg zur Brut machte. 



Die ohnehin große Dramatik erfuhr noch eine weitere Steigerung, als eine der Blaumeisen ihre Bruthöhle aufsuchte und sich die Frage stellte, ob der Nachwuchs noch am Leben sei und ob das besorgte Elternteil dieses waghalsige Unternehmen überleben wird.






Die Erleichterung war groß, als sich herausstellte, dass alles, wider Erwarten, glimpflich abgelaufen schien. 

Heute nun wurde ich wieder Zeuge tierischen Verhaltens. An einem Ort, wo man es so gar nicht erwartet, sind doch die Tiere im Zoo feinsäuberlich von ihren natürlichen Feinden getrennt und nur Tiere, die sich untereinander vertragen, werden im selben Gehege gehalten. Sollte man meinen!

Kein Reh oder ähnliches hatte sich zum Löwen oder Geparden verirrt, nein, das Drama spielte sich in einem Gehege ab, in dem man es so überhaupt nicht erwarten würde.
Es dauerte auch einen kleinen Moment, bis sich die ganze Situation erschloss. 

Pelikane, sieben bis acht an der Anzahl, machten, einem Rudel Wölfe gleich, Jagd auf ein paar kleinere Wasservögel. Diese sahen ihre letzte Chance für eine erfolgreiche Flucht im Abtauchen, hatten aber ihre Rechnung ohne die Taktik der Pelikane gemacht. Systematisch durchkämmten diese mit geöffnetem Schnabel das Wasser und verfolgten die wieder aufgetauchten Opfer. Auch das Land barg keine Rettung - die potentielle Nahrung wurde wieder in das Wasser getrieben, wo das 'Rudel' bereits wartete.





Es war unglaublich! Die Pelikane kamen erst zur Ruhe, als wir keine der kleineren Wasservögel mehr im Gehege ausmachen konnten. Selbst die größeren Stockenten waren vor dem 'Blutrausch' der Pelikane nicht sicher.

Wer also das wahre Leben in der Natur hautnah erleben möchte, sollte nicht nur mit offenen Augen unterwegs sein, sondern auch öfters mal in den Zoo gehen.


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