Montag, 21. März 2016

Die Wölfe sind zurück? / Are Wolves back?


Diesmal geht es jedoch nicht um das Thema, der quicklebendigen Raubtiere in der Lausitz und inzwischen auch anderen Teilen der Republik, hier handelt es sich um bis zu zwei Meter großer Wolfsskulpturen, die der Künstler Rainer Opolka auf dem Neumarkt in Dresden aufgestellt hat.

Der Platz ist bewusst und gut gewählt, stehen doch die 63 Wölfe für den sich ausbreitenden Hass und die Gewalt. Und so passt eine derartige Ausstellung bestens auf diesen Platz, auf dem Pegida regelmäßig Versammlungen durchführt.

Nicht umsonst ist Dresden die erste Stadt dieser Wanderausstellung durch die gesamte Republik.
Und so gibt es die unterschiedlichsten Figuren. Jede von ihnen ist eine bestimmte Rolle im Rudel zugewiesen. Es gibt den ‚Anführer‘, den ‚Mitläufer‘, den ‚Blind Soldier‘, den ‚Blinden Hasser‘, den ‚Attac‘, den ‚Kraftprotz‘ und den ‚NSU-Mann‘, der aufrechtstehend mit einer Pistole in der Hand auf den Betrachter zielt.









Der Anführer und einige seines Gefolges erheben ihre krallenbewehrte Hand zum Hitler-Gruß.



Auch damit will der Künstler provozieren, aber vor allem will er mit den Menschen der Stadt und mit deren Besucher ins Gespräch kommen.
Das ist ihm mit Sicherheit gelungen – ich meine Beides. Viele Menschen in der Stadt haben sich das Wolfsrudel angesehen, sich Gedanken gemacht, diese geäußert oder auch niedergeschrieben.


Wichtig, um das Anliegen des Künstlers zu verstehen, sind auch die zahlreichen Info-Tafeln, die sich mit Pegida, Wutbürgern, Asyl und Menschlichkeit beschäftigen.

Von der Stadt, wurde das Projekt unterstützt – für mich eine Überraschung, könnte man doch auch auf andere Gedanken kommen, wenn es die Stadt nicht schafft, Veranstaltungen von Pegida aus dem Zentrum zu verbannen.

Ich bin jedenfalls von der Idee absolut begeistert und empfehle jedem, sich diese metallenen Wölfe anzusehen, sich der Diskussion zu stellen und sich der offensichtlich wachsenden Schar in Gesellschaft entgegenzustellen.
Aber man muss sich beeilen, oder muss nach Potsdam oder Berlin, den nächsten Stationen fahren.

Also unbedingt hingehen, Zeit einplanen, Gedanken machen und sich austauschen.

Wer sich mehr darüber informieren möchte, findet die Informationen natürlich auf der Homepage des Projektes.








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