Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub! Dies wird einem spätestens dann klar, wenn von der gerade vergangenen Reise die Fotos aufgearbeitet, das Urlaubstagebuch noch einmal gelesen und so die Reiseeindrücke noch einmal nachempfunden wurden. Aber schnell stellt sich die Frage, wo es wohl als nächstes Hingehen soll.
Das Afrika noch einmal Ziel sein wird, war schnell klar, aber es gibt ja doch noch soviel anderes zu sehen. Aber auf jeden Fall sollte es wieder in die Ferne gehen. Und so rückt ein Ziel, welches auch schon 2015 auf der Agenda stand, wieder in den Fokus.
Jetzt, wo sich die Ereignisse gerade regelrecht zu überschlagen scheinen - politisch wie auch wirtschaftlich - gibt es nur ein Ziel: Kuba!
Gut, ganz so schnell werden sich die Veränderungen sicher nicht vollziehen, dafür werden die alten Revolutionäre schon noch sorgen. Aber es ist eine Frage der Zeit.
Nichts destotrotz ist es schon jetzt eine kleine, sanfte Revolution, die sich in diesem Land abzeichnet.
Und natürlich hängt die zukünftige Entwicklung dieses Landes auch von den Wahlen in den Vereinigten Staaten ab. Sollten sich die Republikaner durchsetzen, werden sich die Hoffnungen vieler Kubaner auf Veränderung mit großer Sicherheit zerschlagen.
Aber auch wenn die Demokraten gewinnen, ist die Fortsetzung der Politik Barack Obamas hinsichtlich Kuba nicht garantiert.
Fakt ist nicht bloß die Entspannung hinsichtlich der Politik zwischen diesen beiden ungleichen Staaten, sondern auch eine Änderung der kubanischen Innenpolitik.
Mittlerweile werden kleinere private Unternehmen zugelassen - privates Handwerk, Restaurants (Paladares), Unterkünfte (Casa Particulares)etc.
Und mit der Zweitwährung des Landes, dem konvertiblen Peso, kurz CUC, gibt es auch ein adäquates, marktwirtschaftliches Zahlungsmittel.
Aufgewachsen im ehemaligen sozialistischen Teil Deutschlands erinnert mich dies an den Forum-Scheck. Mit dessen Einführung war es den Bürgern der DDR verboten, frei konvertible Währung zu besitzen. Ein Einkauf in den Intershops war demnach für den Bürger der DDR nur noch mit diesem Zahlungsmittel möglich, was per se natürlich nichts wert war! Ein Rücktausch dieser Schecks in 'Westgeld' war nicht möglich, auch nicht nach der Wiedervereinigung.
Auf Grund der Entwicklungen in Kuba, ist es also kein Wunder, dass dieses Land für viele reisewütige Menschen als Urlaubsziel natürlich an erster Stelle steht, schließlich gibt es auf unserer Erde nur noch zwei echte gesellschaftliche Exoten - Nordkorea und eben Kuba.
Eine organisierte Rundreise mit Bus und Gruppe kam nach den Erfahrungen von Afrika erstmal nicht in Frage.
Wir haben keine Lust auf vorgegebenes Tempo und bilden uns ein, mehr vom Leben auf Kuba mitbekommen zu können, wenn wir uns allein im Land bewegen.
Allerdings verlangt die bereits geschilderte Situation schon etwas mehr als nur einen festgelegten Hin- und Rückflug.
Quartiere und Transporte sollten schon im voraus gebucht sein, was die Festlegung der Ziele auf der Insel nach sich zieht.
Hauptaugenmerk ist das Leben der Kubaner, was natürlich ursprünglicher auf dem Land ist, aber eben auch in den einschlägigen großen Orten, abseits der Zentren - so die Hoffnung.
Quartiere und Transporte selbst aus Deutschland zu organisieren, hielten wir für eine wenig gute Idee. Dazu sind Information auch per Internet recht spärlich und Kenntnisse der spanischen Sprache praktisch bei uns nicht vorhanden.
Auf der Suche nach einem Reisebüro, welches auch Reisebausteine anbietet und diese nach Wunsch kombiniert und organisiert, stießen wir auf 'avenTOURa', welches sich nach eigenen Angaben auf Südamerika mit Hauptaugenmerk Kuba spezialisiert hat.
Unsere Vorstellungen konnten recht schnell mit einem Angebot abgestimmt werden, als viel schwieriger stellte es sich heraus, dieses Angebot auch umzusetzen und zu buchen.
Nun ist alles gebucht und mittlerweile hat sich auch eine gewisse Reiseunruhe bereit gemacht.
Diverse Vorträge von Kuba-Reisenden lassen uns mit Vorfreude und Spannung unserer Reise entgegen sehen.
Apropos, seit das Reiseziel feststeht, erfreut sich der CD-Player - ganz 'old school' - und die Ohren des öfteren an kubanischen Rhythmen.
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